Schwedischer Gewürzkuchen mit Himbeeren

„Mjuk Pepparkaka“ ist die weihnachtliche Kuchenvariante von den berühmten kleinen Pepparkakor, den schwedischen Weihnachtsplätzchen. Wir erklären den Unterschied und das leckere Rezept gibt’s gleich dazu.

Was wäre Schweden ohne Pfefferkuchen? In fast jedem Astrid Lindgren Buch kommen sie irgendwann vor: Die duftenden Pfefferkuchen, die in Schweden in der Vorweihnachtszeit gebacken und im ganze Land verspeist werden. Sie sind klein, flach, braun und knusprig und werden rund um Weihnachten weggeknuspert, wobei man sie das ganze Jahr über auch kaufen kann. Der Name Pepparkakor stammt von den würzigen Zutaten wie Zimt und Kardamom, die Übersetzung ins Deutsche ist aber gar nicht so leicht. Während Pippi Langstrumpf, Madita und die Kinder aus Bullerbü „Pfefferkuchen“ backen und essen, werden die Pepparkakor auch öfter mit Lebkuchen, Ingwerplätzchen oder Gewürzkeksen übersetzt. Denn genaugenommen heißt „Kakor“ Kekse und nicht Kuchen, denn das ist der „Kaka“. Egal, wie man sie nennt: Schwedische Kinder mögen nicht nur die fertiggebackenen Pfefferkuchen, sondern vor allem den rohen Teig!

Weihnachtlicher Kuchen aus Schweden: Mjuk Pepparkaka

Ein enger Verwandter der kleinen knusprigen Pepparkakor ist der Pepparkaka, ein weihnachtlicher Gewürzkuchen, der ganz ähnliche Zutaten wie die Kekse enthält. Nur, dass er nicht als Plätzchen, sondern als weicher Kuchen daherkommt. Damit man ihn auch bloß nicht verwechselt, heißt das duftende Ding „Mjuk Pepparkaka“. Mjuk bedeutet weich, Pepparkaka ist in diesem Fall ein Gewürzkuchen. Ihn gibt es vorrangig im Winter zur schwedischen „Fikastund“, der kleinen, gemütlichen Kaffeepause am Nachmittag.

Schwedische Kinder sind beim Backen des Kuchens auch gerne direkt an der Teigschüssel, denn der rohe Teig des Pepparkaka schmeckt wie der rohe Teig der  Pepparkakor – und wenn der Kuchen fertig gebacken ist, erinnert sein Geschmack immer noch verführerisch an die kleinen Pfefferkuchen – nur herrlich weich und saftig.

Rezept für den schwedischen Gewürzkuchen

Ihr wollt den Kuchen mal probieren? Dann kommt hier das Rezept mit der eindeutigen Empfehlung, unbedingt beim Backen vom rohen Teig zu naschen. Denn in den Mjuka Pepparkakor kommen immer Zimt, Ingwer und Nelken, dazu gibt es erfrischenden Joghurt und leicht säuerliche Preiselbeermarmelade. In unserer Version kommen noch Himbeeren dazu – fertig ist der saftig-zimtige Kuchen.

Um den Kuchen in Deutschland backen zu können, mussten wir ein paar Zutaten austauschen: Im Original wird nämlich schwedische Gräddfil oder Filmjölk hinzugegeben, die sind in Deutschland aber schwer zu bekommen. Allerdings kann man sie prima durch griechischen Joghurt ersetzen. Außerdem kommt im schwedischen Original oft schwedischer Zuckersirup hinzu, den es in Deutschland so ebenfalls nicht überall zu kaufen gibt. Macht nichts, unser Rezept funktioniert ohne!

Du brauchst:

  • 150 g Butter
  • 3 Eier
  • 270 g Zucker
  • 250 g Mehl
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 1/2 TL gemahlene Nelken
  • 1 TL Backpulver
  • 150 g griechischer Joghurt (oder, wie im Original: schwedische Filmjölk oder Gräddfil)
  • 180 g Preiselbeermarmelade
  • 300 g Himbeeren (geht auch TK)

Und so geht’s:

Ofen auf 175 Grad vorheizen, Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen.

Mehl mit Zimt, Ingwer, Nelken und Backpulver vermischen.

Eier und Zucker schaumig schlagen und die Mehl-Gewürzmischung dazugeben und vermengen.

Den Joghurt und die Preiselbeermarmelade dazugeben, sanft verrühren und erst dann die Butter unterrühren.

Zum Schluss die Himbeeren vorsichtig unterheben und alles in eine gefettete Form geben.

Im Ofen braucht der Kuchen etwa 25-30 Minuten.

Rausnehmen, kurz abkühlen lassen und anschließend mit Puderzucker bestäuben.

Mums!!

 

Fotos: Hejsson

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