5 Fragen an Designerin Emilia Claesson  

Die schwedische Designerin Emilia Claesson entwirft seit 2020 für das schwedische Einrichtungsgeschäft Lagerhaus hübsche Designs: Kissenbezüge, Porzellan oder Tischchen. Wir wollten wissen, wie sie das macht.

Ob Servietten, Geschirr, Seife oder Papeterie: Im schwedischen Lagerhaus findet man jede Menge hübschen Kleinkram. Pastellige Farben, süße Party-Deko und Geschenkpapier gibt’s gleich noch dazu. Lagerhaus veröffentlicht durchschnittlich zehn Kollektionen pro Jahr und ungefähr die Hälfte des Sortiments entsteht im Hauptsitz inteborg. Dafür arbeitet Lagerhaus regelmäßig mit Designern wie Emilia Claesson zusammen, sie hat seit 2020 viele Lagerhaus-Produkte entworfen und gestaltet.

Emilia und ihre Kollegen entwickeln dafür zunächst Muster, Formen und Ideen für verschiedene Produkte. Die Designprozesse sind lang und beginnen oft ein Jahr, bevor das Produkt in den Geschäften landet. Emilia ist vor allem für alles rund um Wohnkultur und Kochen zuständig, sie entwirft hauptsächlich Küchenprodukte, kleine Möbel und Dekorationsaccessoires. Wir wollten von ihr wissen, wie sie ihre Arbeit angeht.

Die schwedische Designerin Emilia Claesson

 

Hejsson: Hej Emilia, wie ist es, Produkte für Lagerhaus zu entwerfen?

Emilia Claesson: Die Möglichkeit, einen Unterschied in einer Branche zu machen, die viele Herausforderungen darstellt, ist einer der Gründe, warum ich mich für Lagerhaus entschieden habe. Wir sind eine kleine Kette mit einem einzigartigen Ausdruck. Ich will Freude vermitteln, das sehe ich als eine meiner wichtigsten Aufgaben. Es ist wunderbar! Auch an einer Branche zu arbeiten, die nachhaltiger werden muss, macht den Job spannend und sinnvoll.

Was ist die größte Herausforderung als Designerin heute?

Die beste Lösung für Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu finden und gleichzeitig das richtige Preisniveau zu erreichen. Und ich frage mich ständig: Was wünschen sich die Menschen? Sowohl das zu finden, was ich gerne hätte und wonach sich andere sehnen. Das ist eines meiner wichtigsten Design-Mantras.

Erklär mal ganz kurz: Wie sieht der Designprozess aus?

Der Prozess besteht darin, zwischen Vogelperspektive und Detail hin und her zu wechseln. Wovon träumen unsere Kunden? Soll es ein wärmerer oder kälterer Lila-Farbton sein? Wie funktioniert das Produkt im Ladenregal? Sollte es etwas schwerer sein? Wir machen daher auch viel Problemlösung auf hoher und niedriger Ebene, bis das fertige Produkt dasteht.

Was macht am meisten Spaß zu kreieren?

Ganz neue Produktgruppen. Da kann man sich herausfordern und das gesamte System von Produktion, Aussehen, Inhalt und so weiter neu denken. Und Sachen mit Augen drauf sind auch lustig! Da muss man den richtigen Blick und Ausdruck finden.

Hast Du ein Lieblingsprodukt über die Jahre?

Oh, das ist schwer zu sagen, aber vielleicht unsere Samen-Eier. Sie kann  man zum Beispiel für Guerilla-Gardening verwenden oder mit ihnen ein bisschen Futter für ein Insekten verteilen. Das ist schön!

Emilias Illustration ziert den Topf Smarrig, der ab Februar 2023 in Geschäften und online in Schweden erhältlich ist.
Lagerhaus‘ neue Porzellanserie Wheat wurde von Emilia Claesson entwickelt.
Die Beistelltischchen Visning und Luftig sind aus recyceltem Plastik hergestellt und in Borås produziert.
Das Muster Kompisar („Freunde“) wurde von Emilia entworfen und ist in vielen Produkten der Lagerhaus-Kollektion 2023 zu sehen.
Emilie Claesson bei der Arbeit.

 

Fotos: Lagerhaus

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